KVB-Fahrzeugbegleiter-Projekt
Seit 2010 gibt es an unserer Schule das KVB-Fahrzeugbegleiter-Projekt. Hinter diesem Projekt steht die Idee, dass ein friedlicheres Miteinander in Bussen und Bahnen leichter erreicht werden kann, wenn SchülerInnen andere SchülerInnen ansprechen, die sich nicht an die in öffentlichen Verkehrsmitteln geltenden Regeln halten, und sie auf mögliche Regelverstöße aufmerksam machen.
Die Ausbildungsteilnehmer durchlaufen ein Programm, das von zwei MitarbeiterInnen der KVB (an unserer Schule sind das Frau Kortheuer und Herr Zimmer) geleitet und von dem für unsere Schule zuständigen Polizisten Herrn Lehrig begleitet wird. Die Ausbildung startet mit einem Kennenlern-Tag, der in der Schule stattfindet und die SchülerInnen für das Projekt sensibilisieren soll. Dann folgen in der Regel sechs Doppelstunden praktischer Ausbildung in einer Straßenbahn. Hier werden die TeilnehmerInnen in Rollenspielen auf das richtige Verhalten in Konfliktfällen vorbereitet, d.h. sie lernen, wie sie reagieren können, wenn z.B. ein/e Schüler/in die Füße auf den Sitz legt, in der Bahn isst oder trinkt, Gleichaltrige anpöbelt etc.
Betont wird dabei von den Ausbildern immer wieder, dass die Fahrzeugbegleiter nicht als ‚Sheriffs‘ agieren, die ihren MitschülerInnen Anweisungen geben dürfen, sondern dass sie im besten Sinne Streit- oder Konfliktschlichter sind. Auch sind die Fahrzeugbegleiter nicht verpflichtet einzugreifen, wenn sie Regelverstöße in der Bahn beobachten. Wenn ihnen die Situation als zu heikel erscheint oder sie sich überfordert fühlen, zählen allein ihre Entscheidung und ihre Sicherheit.
Ausbildungsabschluss ist der sogenannte ‚Nahverkehrstag‘ auf dem KVB-Gelände in Köln-Merheim. An diesem Tag werden die SchülerInnen durch das Werksgelände geführt, besichtigen die KVB-Bahnwerkstatt, dürfen – unter Assistenz eines ausgebildeten Fahrers – selbst eine Bahn fahren und erhalten ihre KVB-Fahrzeugbegleiter-Ausweise.
Zudem erhalten die SchülerInnen am Ende des Schuljahrs eine Urkunde, in der die Teilnahme am KVB-Fahrzeugbegleiter-Projekt bestätigt wird, und die z.B. bei Bewerbungen als Hinweis auf ehrenamtliche Tätigkeit verwendet werden kann.
Solange die SchülerInnen noch unsere Schule besuchen, gibt es einmal im Jahr den sogenannten Feedbacktag, der zwei Schulstunden umfasst, und auf dem sich die TeilnehmerInnen unter Leitung von Frau Kortheuer und Herrn Zimmer über ihre Erfahrungen austauschen können.
